Als Fahrgast kann man die Bahnhöfe der Wehrhahnlinie schnell erkennen. Ein kurzer Blick aus dem Fenster des Wagens, und die Farbe des Bahnhofs ist erkannt: Silbern ist die Benrather Straße, weiß mit roten Worten ist der Kirchplatz, und schwarz-weiß ist die Pempelforter Straße. Die Farbe gibt Orientierung. Dann gibt es noch das Blau der Schadowstraße, das Grün vom Graf-Adolf-Platz und den großen Raum der Heinrich-Heine-Allee.
Fünf Eingänge führen in den U-Bahnhof Pempelforter Straße. Der Innenraum wurde gestaltet von der Künstlerin Heike Klussmann. Sie spielt mit unseren Laufwegen eine Art Billard. Sie stellte sich vor, die „Verteilerebene“ des U-Bahnhofs wäre ein komplett schwarzer Raum. Per Computer ließ sie von jedem der Eingänge eine Art „Teppichrolle“ hinunterrollen. Weiße Bänder symbolisieren deren Weg. Die Rolle rollt geradeaus, prallt ab, rollt wieder zurück und die Wände hoch. Sie kreuzt sich mit den Wegen anderer Rollen. Die eine Bahn ist breiter, die andere schmaler. So wie sich die Wege der Fahrgäste mit denen von anderen kreuzen. Unsichtbare Wege sichtbar gemacht mittels einer Rauminstallation.
Und weil uns diese Installation im U-Bahnhof umgibt, passt ihr Name perfekt: „Surround“.
Die 20 weißen Bänder hören dort auf, wo das ebenfalls von Klussmann gestaltete „Kontinuum“ beginnt. Das ist die Netz-ähnliche Wandverkleidung entlang der Bahnsteige.
Heike Klussmann ist Professorin für Bildende Kunst am Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel. Für ihre konzeptionelle Arbeit an der Wehrhahnlinien wurde sie mit verschiedenen Architekturpreisen ausgezeichnet oder schaffte es zumindest mit Nominierungen auf deren Shortlist.
Wenn Sie nun Interesse bekommen haben, mit mir die künstlerische Gestaltung der Bahnhöfe der Wehrhahnlinie zu erkunden, dann kontaktieren Sie mich!