In der Mitte des schönen Geländers über die Düssel, das 1988 genau wie das Stadterhebungsmonument daneben von Bert Gerresheim gestaltet wurde, ist ein Mühlrad zu sehen. Außen die Schaufeln, innen stehen Buchstaben: D-U-S-S-E-L-A
Aber wer weiß schon, wo der Name Düssel eigentlich herkommt?
Da ich in Bayreuth, also in Franken, studiert habe, ist mir in manchen Situationen bereits aufgefallen, dass der Düsseldorfer Dialekt ein Rheinfränkischer ist. Es gibt durchaus Gemeinsamkeiten zwischen dem hiesigen und dem dortigen Dialekt. Grundsätzlich ist eines der spezifischen Merkmale der fränkischen Mundart, dass es sogenannte „harte“ und „weiche“ Konsonanten gibt. Dabei werden T, P und K identisch zu D, B und G ausgesprochen. Und dann kommen noch die Vokalverschiebungen hinzu, die aus A ein O und aus O ein U machen. Der Merkspruch dazu lautet: „Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen.“
Nehmen wir also das D von Dussela – es stammt vom T.
Dann haben wir ein U, das vom O abstammt.
Und so wurde im Laufe der Zeit aus dem „T-O-S-enden“ Fluss eine „D-U-S-sel“.
Und wer jemals im Neandertal war, das von diesem Fluss geformt wurde, der weiß, dass das verhältnismäßig kleine Düsselchen durchaus tosend war und noch immer sein kann. Auch wer genau hier an diesem Geländer steht, hört dies. Denn während der übrige Fluss oft eher wie ein stehendes Gewässer erscheint, ist hier unten im Fluss eine Stufe angebracht, sozusagen der Düsseldorfer Wasserfall. Da tost das Wasser der Düssel ganz schön laut hinunter und macht einen Krach, dass man sein eigenes Wort kaum noch versteht. Sie ist ein wahrhaft tosender Fluss, diese Düssel!
Deshalb gab es an ihrem Lauf früher auch etliche Wasserräder, an die dieses Geländer erinnert.
Diese und andere Erklärungen zur Herkunft von typischen Düsseldorfer Worten erzähle ich während meiner Führungen. Da geht es um den Killepitsch ebenso wie ums Uerige und das Stickum… Haben Sie nun Interesse daran? Dann kontaktieren Sie mich!