Die verlorene Zeit im Volksgarten finden

Gerade zu Jahresbeginn fragen sich viele Menschen, wo denn die Zeit geblieben ist. Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Und wem der Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust zu vielen Bände hat, der kann sich im Düsseldorfer Volksgarten auf diese Suche begeben…

Schon am Nordeingang des Volksgartens wird man fündig. Dort ist das „Zeitfeld“ – eine Uhreninstallation von Klaus Rinke:

Klaus Rinke, ehemaliger Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, wurde 1939 in Wattenscheid als Sohn eines Eisenbahners geboren. Er sammelt Uhren. Insbesondere die beleuchtete Bahnhofsuhren waren für ihn die „Vollmonde“ seiner Ruhrpott-Kindheit.
24 dieser klassischen Bahnhofsuhren stellte er auf Stangen in die Wiese – für jede Stunde des Tages eine. Doch alle zeigen exakt die gleiche Zeit an.

Schön hat der WDR dieses Kunstwerk filmisch beschrieben:
https://www1.wdr.de/kultur/kunst/west-art-meisterwerke/zeitfeld102.html

Hintergründe zum Volksgarten kann man auch im Online-Lexikon Wikipedia nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Volksgarten_(D%C3%BCsseldorf)

Finden Sie nicht auch, dass diese Uhren ein wenig an Lollis erinnern?
Oder an Blumen mit langen dünnen Stengeln, die aus der Wiese wachsen und aus ihr eine Blumenwiese machen? Fehlen nur noch überdimensionierte Bienen, die zwischen den Leucht-Uhren herumschwirren.
Oder ähneln sie doch eher Solar-Elementen, die man im Garten oder in Blumentöpfen verteilt und die dann die Nacht erhellen?
Sind es Wegweiser, beispielsweise an Flughäfen?
Oder erinnern sie an die Kellen der Bahnschaffner, die den Zugführern die Abfahrtsbereitschaft signalisieren?
Lassen Sie Ihre Phantasie fliegen! Gerne steige ich mit Ihnen in den Diskussions-Ring. Denn für mich ist das Anregen der Vorstellungskraft eine der Hauptaufgaben von Kunst.

Gerne führe ich Sie zu oft übersehenen oder unbekannten Kunstwerken in Düsseldorfs öffentlichem Raum – und zeige Ihnen auch sonstige Geschichten und Geschichte. Kontaktieren Sie mich!

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