Wer in Düsseldorf sagt „Ich geh‘ zu den Hosen“, der hat als Ziel nicht die Beinbekleidungs-Abteilung eines Kaufhauses. Er redet vielmehr von den „Toten Hosen“, der legendären Punkband rund um Sänger Campino – und derjenige hat ein Ticket zu einem der schnell ausverkauften Konzerte ergattert.
Auch die Mitglieder dieser Band werden älter – die einstmals jungen, wilden Aufmüpfigen werden bislang aber nicht leiser.
Das Bewusstsein um die eigene Endlichkeit ist vorhanden. Nicht zuletzt heißt eine ihrer Platten auch „Bis zum bitteren Ende“. Und weil sie auch im Jenseits als Familie zusammen sein wollen, haben die Bandmitglieder vor Jahren schon ein Gemeinschaftsgrab auf dem Südfriedhof erworben.
Im Jahr 2009 kam der Tod das erste Mal in die Band-Reihen. Uwe Faust, enger Freund, Soundmischer und Fahrer, verstarb im Alter von 53 Jahren. Er war der erste, der im Gemeinschaftsgrab seine letzte Ruhestätte fand.
Ein schwerer Schlag für die Band war der Tod ihres einstigen Managers, Mentors, Freundes und Plattenlabel-Inhabers Jochen Mülders. Das Plattenlabel trug seinen Namen: JKP = Jochens kleine Plattenfirma. So kam im Jahr 2015 ein weiterer Grabstein hinzu.
Im Jahr drauf verstarb der ehemalige Drummer Wolfgang „Wölli“ Rohde.
So sind bisher drei ehemalige Mitglieder der Hosen-Familie auf dem Südfriedhof … und warten auf ihre Freunde.
Zu finden ist das Grab, wenn man rechts an der Außenmauer entlanggeht. Wenn dann links eine kleine Rasenfläche mit einem Rondell auftaucht, hat man das Gemeinschaftsgrab von DTH erreicht – hinten rechts.
Gerne begleite ich Sie – nein, nicht über den Friedhof, denn die Grabsuche schaffen Sie auch alleine – in Düsseldorf zu Orten, an denen bekannte Musiker wirkten oder wirken: Von Robert Schumann und Johannes Brahms über Heino und Marius Müller-Westernhagen bis Kraftwerk. Die Toten Hosen werden natürlich bei der „musikalischen Führung“ nicht vergessen. Kontaktieren Sie mich!