Schon komisch: Seine Werke stehen in den bekanntesten Museen der Welt, er erhielt den Golden Löwen auf der Kunst-Biennale in Venedig, und in seiner Wahlheimat Düsseldorf ist nichts permanent zu sehen von seinen Werken. Die Rede ist von Thomas Schütte. Zwar wurden dem ehemaligen Studenten an der Kunstakademie Düsseldorf und Schüler von Gerhard Richter bereits Ausstellungen gewidmet und seine Werke waren häufig zu sehen. Doch steht in keinem Düsseldorfer Park und auf keinem Platz eine seiner Plastiken. Wer einen „Schütte“ sehen möchte, der muss die Stadtgrenzen verlassen: In Neuss hat die Stiftung des Künstlers (https://thomas-schuette-stiftung.de/) auf einem ehemaligen Acker im Stadtteil Holzheim ein eigenes Museum eröffnet: https://web.de/magazine/unterhaltung/stars/bildhauer-thomas-schuette-eroeffnet-museum-31471468
Ich habe mich sehr gefreut, Schütte bei meinem Besuch in Basel zu begegnen – im Park der Fondation Beyeler:
Recht groß war mein Erstaunen, als ich am Tag darauf erneut ein Schütte-Werk sah – diesmal keine Plastik, sondern Architektur. Das kleine Blockhaus steht auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein:
Auch in Münster habe ich bereits ein leckeres Werk von Thomas Schütte entdeckt:
Thomas Schütte erhielt im Jahr 2010 den Kunstpreis der Stadt Düsseldorf. Es ist also nicht so, als würde der Prophet im eigenen Land nichts gelten ;) Aber eines seiner Werke im öffentlichen Raum in Düsseldorf aufzustellen – das wäre meiner Meinung nach angemessen. Stellt sich die Frage nach dem Warum… Ob sie zu teuer sind für die Stadt? Denn er ist sogar Einwohner Düsseldorfs – Thomas Schütte lebt im Stadtteil Friedrichstadt.
Haben Sie nun Interesse, mit mir die Kunst in Düsseldorfs öffentlichem Raum kennenzulernen? Kontaktieren Sie mich!
PS: Für das Kirschen-Foto danke ich Wolfgang Büning.
