Ein auffälliges Gebäude begrüßt jeden, der von Süden über die Völklinger Straße Richtung Stadtmitte fährt: das Stadttor. Wie ein antiker Triumphbogen ist er über dieser Haupt-Einfallstraße platziert und jeder muss es durchqueren… müsste… wenn die Straße nicht vor dem Gebäude in einen Tunnel geführt würde. So steht auf der westlichen Einfahrt des Rheinufertunnels seit Ende der 1990er Jahre das erste „grüne“ Bürohochhaus Europas
Doch was ist eigentlich ein Triumphbogen? Wikipedia beschreibt ihn als „frei stehendes, torförmiges Bauwerk“. Römische Vorbilder sind der Konstantinsbogen und der Titusbogen, in Paris steht der „Arc de Triomphe“ … und in Düsseldorf das Stadttor.
Wobei die Form das Eine ist, das Andere aber der Triumph der Bautechnik. Denn das Stadttor gilt als das erste Niedrigenergie-Bürohochhaus Europas Dank seiner forschrittlichsten Energietechnik. Auf der Webseite www.stadttor.de beschreibt es der Projektentwickler Engel & Canessa, der selbst auch seine Büros darin hat, so:
Die Grundform ist eine Raute, ein Rhomus, auf der zwei 16-geschossige Türme erreichtet wurden, die durch eine Attikazone mit drei Geschossen zu einem Tor verbunden sind. Das Atrium mit einer Höhe von 55 Metern ist angeblich das höchste in Europa.
Charakteristisch ist die gläserne Außenfassade, die den Torbau und das Atrium umschließt – es ist ein 2-in-1-Gebäude. Nicht nur durch diese Doppelfassade ist das Stadttor das erste Hochhaus mit Niedrigenergiehaus-Standard. Planungsziel war ein minimierter Primärenergieaufwand und die Reduktion des Gesamtenergiebedarfes mit Hilfe intelligenter Gebäudetechnologie. Dazu kommt, dass die Räume frei gelüftet werden können. Der gezielte Einsatz von Tageslicht sorgt dafür, dass sich das Gebäude nicht allzu sehr aufheizt. Zur Raumtemperierung dient die Verwendung von Grundwasser. Mehr zur Heiz- und Kühltechnik können Sie hier nachlesen.
Auf der MIPIM, der weltweit größten Architektur- und Immobilienausstellung, erhielt mit dem Stadttor erstmals ein Bauwerk sowohl den MIPIM Award für das beste Bürogebäude als auch den Preis der Jury für das beste Gebäude überhaupt.
Die Architekten des Stadttors waren Petzinka, Pink und Partner. Dieses Architekturbüro hat sich bereits vor vielen Jahren aufgelöst. Karl-Heinz Petzinka ist mittlerweile Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie. Jürgen Overdiek verstarb. Die beiden hatten – ebenso wie Christoph Ingenhoven – an der RWTH in Aachen bei Wolfgang Döring studiert, von dem das Kai-Center im Medienhafen stammt. Und Thomas Pink arbeitet mittlerweile mit seinem Sohn in dem gemeinsamen Architekturbüro ZweiPink.
Hier können Sie auf Wikipedia mehr Details zum Stadttor nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadttor_(D%C3%BCsseldorf)
Haben ich Ihnen nun Lust gemacht auf einen Entdeckungs-Walk zu wegweisender Architektur in Düsseldorf? Dann kontaktieren Sie mich! Ich biete eine ArchitekTour durch den Medienhafen. Wir können aber auch gemeinsam durch die Stadtmitte spazieren und Bau-Ikonen erkunden, beispielsweise in der „neuen Mitte“ rund um die beiden Kö-Bogen.