Woran erkennt man einen echten Düsseldorfer im Senfladen? Klar – an dem leeren Marmeladeglas mit Deckel.
Das braucht er nämlich, um sich – direkt aus dem Mostertpott – seinen Lieblingssenf abzapfen zu lassen. Im Senfladen in der Berger Straße gibt es die drei Standard-Senfe sozusagen „vom Fass“: ABB, Löwensenf und Radschläger-Senf. Auch das Gewürzhaus in der Kapuzinergasse bietet „Senf vom Fass“.
Dabei gibt es in Düsseldorf streng genommen gar keinen Senf, sondern „Mostert„. Das ist mehr als der lokale Dialekt. Denn das „Most“ in der Bezeichnung weist darauf hin, dass hier ursprünglich eine besondere Zutat zur Herstellung verwendet wurde. Das Online Lexikon Wikipedia definiert Most (lateinisch mustum) als „durch Keltern (Pressen) gewonnener Fruchtsaft, je nach Gegend auch bereits vergorener. Übliche Früchte sind Äpfel (Apfelmost), Birnen oder Trauben (Traubenmost als Vorstufe zum Wein, Federweißer). Andere Obstweine werden üblicherweise nicht als Most bezeichnet. Der lateinische Wortstamm bedeutet so viel wie „junger Wein“.“
Nachzulesen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Most_(Getr%C3%A4nk)
Einen schönen Artikel über die Geschichte des Senfs in Düsseldorf lesen Sie hier:
https://www.nrz.de/staedte/duesseldorf/duesseldorfer-mostert-senf-ist-auch-mit-290-jahren-noch-begehrt-id11483550.html
In der Altstadt gibt es gleich zwei Senf-Zapfstellen:
– das Gewürzhaus in der Kapuzinergasse 16
– und der Düsseldorfer Senfladen in der Berger Straße
Und was macht man so alles aus diesem Senf? Natürlich gehört er auf Bratwurst und Leberkäse. Vom Düsseldorfer Senfrostbraten haben Sie sicher bereits gehört… Er macht sich aber auch gut anstelle von Butter auf einem Röggelchen – einem kleinen runden Roggenbrötchen – mit einer dicken Scheibe altem Gouda drauf. Solei ohne Senf geht auch nicht.
In diesem Blog gibt es auch andere Artikel zu Senf, beispielsweise den hier über saisonale Senf-Kreationen.
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