Rheinufertunnel ist „Bauwerk des Jahrhunderts“

Am Nikolaustag war es soweit: Zu seinem 25. Jubiläum wurde der Rheinufertunnel ausgezeichnet. Ihm wurde der Titel „Bauwerk des Jahrhunderts“ verliehen.  Hinter der Abstimmung stand der Architekten- und Ingenieurverein Düsseldorf. Hier findet sich die Abstimmung mit der Liste der „Konkurrenz-Bauwerke“: Der Rheinufertunnel setzte sich durch gegen so markante Bauwerke wie die Theodor-Heuss-Brücke, Wilhelm-Marx-Haus, Hanielgarage, Drei-Scheiben-Haus,  Tonhalle / Ehrenhof, Schauspielhaus, Rheinturm, Mannesmann Hochhaus, Stadttor und die Gehry Bauten.

Nix mit gemütlich ein Bierchen trinken am Rhein. Statt dessen braust der Verkehr direkt am Ufer entlang. Damals konnte sich niemand vorstellen, dass die Wohnungen mit Rheinblick mal fast unbezahlbar werden.

Rheinufer 1993

Bauarbeiten am Eingang zum Tunnel 1993

Stoßstange an Stoßstangen schoben sich in den 1980er Jahren die Autos am Rheinufer die Altstadt entlang

In den 20er-Jahren flanierten die Bürger am Rhein … das war noch vor der allgemeinen Automobilisierung.

Kurz vor der Einweihung war 1993 schon die neue Straßenführung erkennbar – und auch die alten Fahrspuren, die dann zur Promenade umgestaltet werden sollten. Deren Einweihung war dann 1995.

Bauarbeiten für den Rheinufertunnel

Rheinufer 1956

 Das Land Nordrhein-Westfalen spielte übrigens die Hauptrolle bei der Entscheidung für den Rheinufertunnel. Aus dem Landtag kam der Vorschlag für den Tunnel, weil der neue Landtag (eröffnet 1988) nicht durch die dort damalige Hochbrücke von den Bürgern abgeschnitten sein sollte. „Aber statt nur diese niederzureißen, erhielt Düsseldorf die großzügige Chance zur Stadtverbesserung. Der 1928 Meter lange Tunnel sowie die Unterfahrung der  Gladbacher Straße kosteten 550 Millionen Mark, finanziert zu 80 Prozent durch Zuschüsse.“ So beschreibt es die Rheinische Post.

 

Schon vor 25 Jahren wurde diskutiert, die Rheinuferpromenade nach Norden zu erweitern. Gute Ideen scheinen immer wiederzukommen, bis sie umgesetzt werden – denn genau dies ist heute wieder Bestandteil der Stadtplanung.

Und nicht vergessen: Bald ist wieder Frühling – und dann blüht auch wieder das kilometerlange „Blaue Band“ aus Krokussen entlang des Rheinufers.

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