Der Hauptbahnhof lag früher am östlichen Rand der Stadt. Der Straßenname „Oststraße“ zeugt davon. Hinter dem Bahnhof kamen nicht nur Gärten, sondern ab der Industrialisierung vor allem auch die Stahlhütten von Oberbilk. Die Bewohner dieses Viertels waren Arbeiter, echte Malocher, die für das Chi-chi auf der Kö weder Sinn noch Geld hatten. Und im Zweifel ihr Viertel eh nicht verließen, weil sie vor lauter Arbeit keine Zeit dazu hatten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbilk
An diese Zeit der Stahlhütten erinnern im Bahnhof und an dessen nach Oberbilk führendem Hinterausgang gleich mehrere Kunstwerke.
Derzeit ist Oberbilk ein Stadtteil im Wandel. Durch den Neubau der Gerichtsgebäude wurde eine Entwicklung in Gang gesetzt, die mit Gentrifizierung einhergeht. Doch noch immer gilt das Viertel als alles andere als hip und in. Mit seinem hohen Anteil ausländischer Bewohner werden einige Straßenzüge „Mahgreb-Viertel“ genannt.
Lesetipp: Dieter Forte schildert in seiner Trilogie „Das Muster“ und „Der Junge mit den blutigen Schuhen“ und „In der Erinnerung“ sehr anschaulich das Leben in Oberbilk ebenso wie die Gedanken und Sorgen der Bewohner. Der Düsseldorfer Schriftsteller beschreibt die Geschichte Düsseldorfs in Form einer Familien-Saga. Manchmal etwas langatmig, aber insgesamt geben vor allem die ersten beiden Bände meines Erachtens nach einen tollen Einblick, wie Düsseldorf zu dem geworden ist, was wir heute haben – und vor allem, wie sich früher das Leben in Oberbilk angefühlt haben muss.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Forte
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