Da liegt es, hat es sich bequem gemacht: Das Nashorn. Nein – es ist nicht aus einem Zoo entlaufen. Es ist auch nicht über den Rhein hierher geschwommen. Es ist einfach da. Entspannt und zugleich aufmerksam blickt das Exemplar der vom Aussterben bedrohten Rhinozerosse in den Ehrenhof. Ganz entspannt und geduldig – und es lässt es sich sogar gefallen, dass Kinder auf ihm herumklettern. Dieses Nashorn ist viel gemütlicher als ein Pferd :)
Schöpfer des Nashorns ist Johannes Brus. Der ehemalige Student an der Düsseldorfer Kunstakademie hat einen eigenen Eintrag bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Brus
Während seiner Zeit als Professor an der Braunschweiger Kunstakademie zählte zu seinen Studenten unter anderem Katharina Grosse. Ist es ein Wink oder eine Ironie des Schicksals, dass ihre riesige Farbpalette nur wenige Schritte entfernt im Ehrenhof steht? Das Nashorn sieht sie allerdings nicht – sie steht hinter ihm…
Blickt das Nashorn geradeaus, schaut es direkt auf die Aurora, die liegende Göttin von Arno Breker. Über dessen in Düsseldorf hinterlassenen Spuren habe ich in diesem Blog-Beitrag geschrieben: Hitlers Lieblingsbildhauer hinterließ Spuren in Düsseldorf
Was das Nashorn nicht sieht, sind die hinter ihm in den Torhäuschen des Ehrenhofs „versteckten“ Mosaike des Jugendstil-Künstlers Thorn Prikker, über die ich ebenfalls bereits einen Beitrag verfasst habe: Tag und Nacht stehen sich gegenüber
Habe ich nun Ihr Interesse daran geweckt, mit mir oftmals übersehene Kunstwerke im öffentlichen Raum zu entdecken? Dann kontaktieren Sie mich, und gemeinsam spazieren wir zu den Werken, an denen Sie möglicherweise schon hundertmal vorbeigegangen sind und sie nur niemals so richtig wahrgenommen haben…