Endlich ist Markus Lüpertz auch mit einem Werk in Düsseldorf präsent. Bislang fand man Skupturen des langjährigen Rektors der Düsseldorfer Kunstakademie (1988-2009) nur anderswo – fast kam der Gedanke auf, dass der Prophet im eigenen Haus nichts gilt. Doch im Herbst 2022 war es soweit: Lüpertz stiftete der Stadt ein Denkmal für Robert und Clara Schumann. Es trägt den Titel „Danse à deux“ und steht neben dem Ratinger Tor. Und zwar genau neben dem Torhaus, in dem der „Malerfürst“ selbst lange Zeit gewohnt hat und das zuletzt der Cellist Thomas Beckmann bewohnte, der als Initiator der Aktion „Gemeinsam gegen Kälte“ bundesweit auch außerhalb der Kulturszene bekannt war.
Am 25. April 1941 wurde Markus Lüpertz geboren – daher heute dieser Blog-Beitrag sozusagen als Geschenk zu seinem morgigen 82. Geburtstag.
In typischer Lüpertz-Manier dargestellt, fragen sich Passanten heute: Besser vom Leben gezeichnet, von Picasso gemalt oder von Lüpertz als Skulptur geehrt? Denn schön sind die von ihm Dargestellten wahrlich nicht. Lüpertz‘ Kunst widerspricht dem gängigen Ästhetik-Empfinden. Aber sehen Sie selbst:
In anderen Städten bin ich bereits über Lüpertz‘ Skulpturen „gestolpert“, z.B. sein „Beethoven“ ohne Arme in Bonn:
oder der Ikarus in Essen in der Nähe vom Grillo-Theater:
Die Kunst von Lüpertz polarisiert. Sind seine Werke hässlich, unpassend, grobschlächtig? Oder doch eher monumental, erhaben, zeitlos? Im Endeffekt liegt die Kunst im Auge des Betrachters. Ohne Emotionen geht jedenfalls kaum jemand an einem Lüpertz-Werk vorbei. Und allein das ist doch schon große Kunst, oder?
Hier ein Artikel, der zur Enthüllung des Denkmals veröffentlicht wurde.
Einen guten Einblick in Leben, Welt und Wirken von Markus Lüpertz gibt diese Dokumentation:
Filmtipp: „Arbeiten für die Ewigkeit“ – Markus Lüpertz – Maler und Bildhauer
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