Vor einer Woche war der 11.11. – Beginn der Karnevals-Session. Deshalb erzähle ich heute ein echtes Karnevals-Geheimnis.
Denn manch zufällige Begegnungen sind mit einer Prise Vorbestimmtheit gespickt. So geschehen vor ein paar Wochen, als ich bei einer Stippvisite in unserer Nachbarstadt Neuss mit einem Paar aus Bonn ins Gespräch kam. Als Bernd Scheuvens hörte, dass ich Gästeführerin in Düsseldorf bin, da fragte er mich, ob ich denn das „Karnevalsmuseum“ kennen würde. Na klar kenne ich das Haus des Karnevals. Ob ich denn auch den schmiedeeisernen Ausleger an dessen Fassade kennen würde, auf dem der Hoppeditz sitzt. Na klar kenne ich auch den. Hier ein Foto davon:
Scheuvens ist Kunstschmied und hatte einst den Auftrag erhalten, eine „Sitzgelegenheit“ für den Düsseldorfer Karnevalsnarren zu schmieden. In seiner Werkstatt für Schmiedearbeiten & Auftragskunst in Bonn entstand daraufhin der „Ausleger“, der dann an einigen markanten Stellen vergoldet wurde.
Scheuvens verriet mir mit einem Augenzwinkern, dass er sich als Bonner doch tendenziell eher dem Kölner Karneval zugehörig fühle. Und dass er es deshalb damals nicht lassen konnte, eine kleine Stichelei in den Ausleger zu schmieden. Wer es wüsste, würde sofort das Kölsch-Glas erkennen.
Ich konnte es kaum glauben: Ein Kölsch-Glas am Düsseldorfer Haus des Karnevals?
Auch den Herren vom CC sei diese seltsame Form aufgefallen, die keine Funktion hat. Ihnen hätte er bei der Übergabe des Auslegers geantwortet, das sei aus Gründen der optischen Ausgewogenheit nötig.
Bei nächster Gelegenheit ging ich in der Altstadt zum Haus des Karnevals und schaute genauer hin … und siehe da: Ich habe tatsächlich ein Kölschglas entdeckt. Und Sie jetzt sicher auch, nicht wahr?
Jetzt ist es raus – ich habe nun ans Licht gebracht, wie sehr sich das CC – das Comitee Düsseldorfer Carneval – an der Nase herumführen ließ. Ob die Herren des CC inzwischen bereuen, jemals einen solchen Auftrag an einen Nicht-Düsseldorfer gegeben zu haben?
Vielleicht haben Sie ja Interesse an einer Führung zum Thema „Düsseldorf versus Köln“? Dann kontaktieren Sie mich!