Wie lange mögen die PR-Strategen des Bauherrn an dem Namen für dieses Gebäude gearbeitet haben? DOCK ist die Abkürzung für „Düsseldorf Office Center Kaistraße“. Irgendwie muss ich bei diesen Akronymen immer an den ADAC und vielleicht – nicht ganz ein Akronym – an Haribo denken…
Das DOCK jedenfalls erinnert mit seinem Namen gleichzeitig an ein Dock in einer Werft, vielleicht ein in die Höhe verlagertes Trockendock? Die Assoziation mit einem Hafen und Schiffen ist natürlich gewollt, denn das DOCK steht im Medienhafen.
Mit seinen 16 Stockwerken und 59 Metern Höhe ist das DOCK eines der weithin sichtbaren Landmarken im Hafen. Erbaut wurde es in den Jahren 2000 bis 2002 von dem niederländischen „Reichsbaumeister“ Jo Coenen (https://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Coenen). Der Architekt und Stadtplaner wurde in Heerlen geboren, nicht weit westlich von Aachen. So verwundert es nicht, dass einige seiner markantesten Bauwerke in Maastricht stehen – ebenfalls im deutsch-niederländischen Grenzgebiet. Die Bibliothek in seiner Heimatstadt war für ihn der Startschuss. Doch überregionale Bekanntheit erlangte er mit dem Rathaus von Delft (1984-86) und Gebäuden in der niederländischen Hauptstadt Den Haag. Als Stadtplaner ist er verantwortlich für den Gesamtplan der Vaillantlaan in Den Haag (1987 – 95) ebenso wie für die KNSM-Insel im östlichen Hafengebiet in Amsterdam (1988 – 89).
Der mit Muschelkalk verkleidete und zur Straße hin überkragende Gebäudekopf mit seinem dem Hafenbecken zugewandten Mäander-Form erzielt eine stark skulpturale Wirkung.
In dem überkragenden Gebäudekopf lässt sich eine Anlehnung an den Architekturstil des Dekonstruktivismus erkennen, denn es ist eine ähnliche Form wie bei Steven Holls Gebäude im Medienhafen.
In direkter Nachbarschaft zum DOCK steht der Wolkenbügel, offiziell PEC (Port Event Center) gennannt, über den ich bereits in diesem Blog geschrieben habe.
Adresse:
„DOCK“, Kaistraße 2, 2002
Kontaktieren Sie mich, wenn Sie Interesse an einer Architekt-Tour durch den Medienhafen haben.
PS: Danke an Konrad von Moltke für die Fotos aus dem „Float“ von Renzo Piano heraus.