Er kam, malte, verliebte sich, wurde bekannt und berühmt – und nach vier Jahren zog er weiter. Das ist die Kurzfassung der Düsseldorfer Jahre von Otto Dix. Und gleichzeitig Stoff für einen perfekten Hollywood-Film – der bisher noch aufs Gemacht-Werden wartet… Spannung, Liebe, Verwicklungen, Kunst und Genius, Ablehnung, Anerkennung … alles ist drin.
1921 kam er als unbekannter Maler nach Düsseldorf, die Galeristin „Mutter“ Ey war die erste, die seine Bilder verkaufte. Rund 400 Aquarelle malte er in seinen vier Düsseldorfer Jahren, 100 pro Jahr, das macht also zwei pro Woche. Fleißig war er definitiv. Und geschäftstüchtig, denn ihm war klar, dass sich Aquarelle leichter verkauften als Ölschinken. Also malte er Aquarelle.
Dann porträtierte er einen Mann, spannte diesem en passant seine Frau aus – und trotzdem ging alles gut. Der Mann hatte nämlich bereits eine Affäre mit der Schwester seiner Frau. Und so gab er sie frei, ehelichte die Schwester, während Otto Dix und seine Martha glücklich wurden. Stoff für Hollywood.
Als Dix‘ Durchbruch gelungen war, da zog das Paar nach Berlin, er malte weiter – und die einzige Person, die er „schön“ malte, war seine Frau Martha. Alle anderen Porträts und Bilder könnte man sich als Fundament für Alpträume ins Wohnzimmer hängen. Da fällt mir immer wieder der Spruch ein: „Besser vom Leben gezeichnet als von Picasso gemalt“. Das gilt offensichtlich auch für die Bilder von Dix.
Trotzdem oder gerade deswegen ist es sehr beeindruckend, welche Werke die Kunstsammlung von der Düsseldorfer Zeit von „Otto Dix“ zusammengetragen hat. Bis 14. Mai ist „Der böse Blick“ im K20 zu sehen. Eine
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