Der Medienhafen ist voller architektonischer Entdeckungen. Ein ganz spezielles architektonisches Geheimnis ist eine Treppe – und zwar die Treppe an der Hafenspitze, zwischen Hyatt Regency Hotel und seinem gespiegelten Zwillingsbau.
Auf den ersten Blick sieht die Treppe aus wie eine ganz normale Treppe. Nur dass der Mittelteil abgetrennt ist: Um ihn herum ist ein Geländer geführt. Derjenige, der auf diesen Stufen nach oben spaziert, dort nicht weitergehen kann. Wenn sie nicht gerade hochgeklappt ist – und das ist in 99,9 Prozent der Zeit der Fall – verrät sie ihr Geheimnis nicht.
Denn es handelt sich um eine Klapp-Treppe. Diese Klapptreppe kann nach oben hin geöffnet werden – quasi hochgeklappt.
Das geschieht immer dann, wenn jemand den in diesem Teil des Hotels befindlichen Ball- oder Konferenzsaal angemietet hat und die Besucher und Gäste nicht durch die Lobby gehen sollen. Dann öffnet sich ein Tor, ein direkter Zugang. Manchmal wird zu dieser Gelegenheit auch ein roter Teppich ausgerollt, auf dem die Gäste in den Saal hineinschreiten können. Jetzt fehlt nicht mehr viel Fantasie und man kann sich Hollywood-Szenen vorstellen: Eine Traube von Zuschauern jubelt und klatscht Promis und Filmstars auf dem roten Teppich zu.
Besonders stimmungsvoll habe ich die hochgeklappte Treppe einmal bei einem abendlichen Empfang erlebt: Da waren neben dem Teppich noch brennende Fackeln aufgestellt, die den Weg zum Eingang mit dem Flackern ihrer Flammen wundervoll und fast märchenhaft gestalteten.
Um die Treppe hocchgeklappt zu erleben, braucht es ein gerüttelt Maß an Glück. An einem Tag wie Silvester gibt es ganz gute Chancen, dass im Ballsaal des Hyatt ein Event stattfindet und die Treppe hochgeklappt ist…
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