In der Abendsonne leuchtet das Hofgärtnerhaus wie ein rosafarbenes Bau-Bonbon. Kurz bevor die Autos im Hofgartentunnel verschwinden und unter der Schadowstraße und an den Kö-Bögen durchfahren, zeigt sich Düsseldorfs Zentrum nochmal in historischer Schönheit.
Dabei zählt der ursprünglich eingeschossige Eckbau nicht gerade zu den Prachtbauten. Eher zurückhaltend und funktional gestaltete der lothringische Baumeister Nicolas de Pigage in den Jahren 1769/70 die Pläne. Pigage war auch verantwortlich für das Benrather und Schwetzinger Schloss. In der spätbarocken Betonung klassizistischer Elemente ähnelt das Gebäude dem früheren Malkasten-Haus an der Jacobistraße.
Schnell entwickelte sich dieses Häuschen zu einem beliebten Treffpunkt für Konzerte, Bälle und Theateraufführungen.
Als etwa 30 Jahre französische Truppe Düsseldorf beschossen, wurde das Hofgärtnerhaus zerstört. Doch der Ort des Beisammenseins fehlten den Düsseldorfern so sehr, dass sie den Hofbaumeister Kaspar Anton Huschberger mit dem Wiederaufbau beauftragten. Um 1780 wurde es erweitert und aufgestockt. Im Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört. Beim Wiederaufbau im Jahr 1955 wurde es an beiden Seiten erweitert.
Seit 1988 ist das Hofgärtnerhaus die Heimat des Theatermuseums.
Doch es ist baufällig. Allein die Erneuerung des Schieferdaches würde zwei bis drei Millionen Euro kosten. (https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/kultur/theatermuseum-in-duesseldorf-was-wird-aus-dem-hofgaertnerhaus_aid-50287001) Ob das Theatermuseum dann wirklich ins KAP 1 umziehen wird? Die Nachbarschaft zur Zentralbibliothek und dem FFT wäre sicher nicht das Schlechteste für die Besucherzahlen. Aber die historische Atmosphäre würde mir fehlen. Und überhaupt: Was wird dann irgendwann ins renovierte Hofgärtnerhaus einziehen? Wenn man mich fragt, dann wäre der Rück-Umzug schon beschlossene Sache…
Im Wikipedia-Eintrag zum Hofgärtnerhaus Düsseldorf finden sich auch historische Fotos und Karten: https://de.wikipedia.org/wiki/Hofg%C3%A4rtnerhaus_D%C3%BCsseldorf
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