Wenn der Rhein über die Ufer tritt

Der am meisten gehörte Satz in Düsseldorf zum Thema Hochwasser am Rhein ist: „Wenn wir nasse Füße bekommen, steht in Köln das Wasser im ersten Stock“. Und da ist etwas dran: Da Düsseldorf mitten in der Stadt Überflutungsflächen auf der Oberkasseler und Niederkasseler Rheinseite hat, können sich Wassermassen nach Schneeschmelze oder Starkregen zunächst in die Breite ausdehnen, bevor sie in die Höhe steigen. Unser römisch gegründeter südlicher Nachbar wurde hingegen deutlich näher am Fluss gebaut und besitzt solche Ausweichflächen nicht.

Deshalb ist es jedes Mal ein „gesellschaftliches Ereignis“, wenn der Rheinpegel über das Übliche steigt. Je mehr Wasser, umso kräftiger rauschen die Fluten. Abgesehen von den winterlichen Temperaturen ist Reinfallen aufgrund der Strömung absolut nicht empfehlenswert. Zuletzt sahen wir den Fluss hier zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2023/24 über seine Ufer treten mit einem höchsten Pegel am 6. Januar von 7,78 m. Nur die Fußgänger mussten eine Etage höher spazieren und konnten weder übers Untere Rheinwerft, das vorsorglich gesperrt wurde, noch auf den Wegen in den Rheinwiesen spazieren. Diese standen unter Wasser, wie die Fotos zeigen:

Vor drei Jahren, im Februar 2021, war noch deutlich mehr Wasser im Rhein, denn da wogte der Fluss auch über das Untere Rheinwerft.

Wer sich für den aktuellen Rheinpegel interessiert, dem empfehle ich einen Blick in ELWIS, den Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservice.
https://www.elwis.de/DE/dynamisch/gewaesserkunde/wasserstaende/index.php?target=2&gw=RHEIN

Erste Einschränkungen für die Schifffahrt gibt es ab einem Pegelstand von rund 7 Metern, bei 8,80 Meter muss sie komplett sogar eingestellt werden. 

Dieser Beitrag wurde unter Tipps und Infos abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.