Nägel, immer wieder Nägel. Schon ab Mitte der 50er-Jahre schlug Günther Uecker Nägel in seine Kunstwerke. Reliefs, weiß bemalt, hoben, die Wechselwirkung von Licht und Schatten hervor. Kein anderer Künstler machte sich mit Nagelbildern einen Namen. Und nicht nur Bilder entstanden aus Nägeln, sondern auch Skulpturen.
Der größte Nagel – vielleicht sogar der größte Nagel Deutschlands oder sogar der Welt? – wurde zwischen dem Kö-Bogen und der Landskrone (so heißt der Teich im Hofgarten) in den Boden geschlagen:
Adresse: Königsallee 1. Im Boden (auf dem Bild links) neben dem Nagel wurde eine Bronzeplakette eingelassen. Über die spaziert das Gros der Fußgänger jedoch achtlos drüber hinweg.
Doch es ist nicht der einzige Uecker-Nagel in Düsseldorf. Gleich ein ganzer Wald von Uecker steht in einem Einkaufszentrum, den Düsseldorf-Arcaden in Bilk:
Auch im Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen hängt ein Uecker-Kunstwerk – in der Wandelhalle in der ersten Etage:
Hier ist Günther Ueckers Eintrag bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Uecker
Ein wundervolles Werk, das Günther Uecker den Düsseldorfern geschenkt hat, hat allerdings so rein garnichts mit Nägeln zu tun. Er hat sich als Architekt im öffentlichen Raum betätigt und uns einen tollen Platz geschenkt, der unsere Lebensqualität in der Sommerzeit deutlich steigert: den sogenannten Ueckerplatz. Mit offiziellem Namen heißt er „Platz der Medien“ im Medienhafen. Es ist ein „möblierter Platz“ – und wer genau hinschaut, dem fällt auch die Funktion auf: ein Open-Air-Kino.
Über den Kö-Bogen, neben dem der Uecker-Nagel steht, habe ich bereits mehrfach in diesem Blog geschrieben:
Travertin vom Opernhaus war Inspiration für Kö-Bogen
und:
Halfen die Heinzelmännchen dem Architekten Libeskind?
Wenn Sie nun Lust bekommen haben, sich mit mir auf eine Entdeckungstour zu Kunstwerken im öffentlichen Raum in Düsseldorfs Stadtmitte zu begeben: Kontaktieren Sie mich!
