Wo sonst als in einem Bahnhof kann eine Gedenktafel für eine historische Pionierleistung des Zugverkehrs hängen? Übermorgen vor 185 Jahren, am 20. Dezember 1838, fuhr die erste Eisenbahn im Westen Deutschlands – und zwar von Düsseldorf nach Erkrath. Genau drei Jahre nach der ersten Eisenbahnfahrt auf deutschem Boden zwischen Nürnberg und Fürth. Wer im Düsseldorfer Hauptbahnhof den nördlichen Tunnel zu den Gleisen nimmt, der kommt an dieser Tafel vorbei:
Um die Industrieerzeugnisse aus Elberfeld – heute einer der Kern-Stadtteile von Wuppertal – an den Rhein und von dort aus weiter in die Welt zu transportieren, wurde 1835 die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft gegründet. Sie baute ihre Bahnstrecke stückweise und nahm am 20. Dezember 1838 das erste Stück in Betrieb: von Düsseldorf nach Erkrath. Dort fuhren also die ersten Eisenbahnen im Westen Deutschlands.
Vor allem aber das zweite Stück dieser Strecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal war damals eine echte Ingenieursleistung, die besondere Hochachtung verdient, und zwar weil sie die Steigung zwischen Erkrath und Hochdahl überwinden musste. Das war bis 1981 die steilste Eisenbahn-Hauptstrecke Europas. Ein Zug fuhr hoch, gleichzeitig zog ihn der nach unten fahrende Zug mit seinem Gewicht. Die Umlenkrolle dieser Seilzug-Strecke ist noch heute neben dem Bahnhof in Hochdahl zu finden.
Auch in der Kiefernstraße (am Eckhaus zur Fichtenstraße) wurde eine Erinnerungstafel an diese Eisenbahnlinie angebracht:
Über die bunten Häuser in der Kiefernstraße habe ich in diesem Blog-Beitrag hier bereits geschrieben.
Wer sich von mir die Augen für die kleinen Details ebenso wie die großen Geschichten rund um Düsseldorf öffnen lassen möchte, der ist herzlich willkommen zu einer Stadtführung. Kontaktieren Sie mich!