Seinen 90. Geburtstag feierte Heinz Mack vor genau zwei Wochen, am 8. März. 1931 wurde er geboren. Das ist ein perfekter Anlass, um einen der für mich großartigsten zeitgenössischen Künstler mit einer Einzelausstellung zu ehren. So empfand es das Museum KunstPalast offensichtlich auch und versammelte – nein nicht 90 – 100 seiner Werke im Ehrenhof. Geplant ist die Ausstellung mit dem schlichten Titel „Heinz Mack“ bis Ende Mai 2021.
Gezeigt werden vorrangig Werke aus den 1950er- bis 1970er-Jahren. Stark vertreten ist auch seine ZERO-Zeit, immerhin hat er diese Künstlergruppe mit gegründet. Bei der virtuellen Eröffnungsveranstaltung an seinem 90. Geburtstag war er selbst anwesend und beschrieb, wie ihm die Enge der Nachkriegszeit als Künstler die Luft abschnürte – und er deswegen in die Wüste gehen musste… wo er wiederum sich selbst fand. Das Sahara-Projekt nimmt breiten Raum ein in der Ausstellung. Aber auch Bühnenbilder, kinetische Installationen, Skulpturen und Gemälde sind zu sehen. Das Video ist auf der Webseite des KunstPalasts zu sehen.
Ausschnitt des Sahara-Reliefs 
wandhohes Foto des Sahara-Reliefs 
Reflexionen in Bewegung 
Lichtbrechung schafft Farbenspiel 
das Alu-„Bäumchen“ war schon in der Sahara dabei 
glatt polierte Oberflächen spiegeln auch die Betrachterin – ein „Selfie“ 
Spiegelungen lassen die spielerische Kinderseele jubeln
Zwei Besucher gleichzeitig dürfen sich in einer abgedunkelten Ecke einen Film über das Sahara-Projekt anschauen. Ich kann nur empfehlen, sich die Zeit dafür zu nehmen … und immer wieder daran zu denken, wie lang dieses fast zuschauerlose Kunst-Happening in der Wüste nun schon her ist – und dass es trotzdem noch zeitgemäß wirkt.
Insbesondere der Anblick des in einem silbernen Anzug aus Aluminium-Gewebe durch die Wüste laufenden Menschen hat verrückte Assoziationen bei mir ausgelöst: Von Kraftwerk und „Die Roboter“ bis Ziggy Stardust… Irre, dass selbst diese Assoziazionen einen direkten Düsseldorf-Bezug haben.
…na wenn diese Dreiecke nicht aus der gleichen Schaffensperiode stammen wie der Drei-Segel-Brunnen der Deutschen Einheit an der Berliner Allee? Über den habe ich in diesem Blog bereits berichtet – nämlich hier.
Über Kunst von Heinz Mack und seinen ZERO-Kollegen habe ich bereits mehrfach hier in meinem Blog geschrieben:
– Das Feueratelier von Otto Piene
– Heinz Macks ZERO-Malerei in der Akademie-Galerie (Ausstellung im September 2017)
– Mack interpretiert Goethes Farbenlehre (Ausstellung im Goethe-Museum, April 2018)
Und nicht zuletzt möchte ich noch empfehlen, die bis Ende Mai laufende Ausstellung „Caspar David Friedrich oder Der Clash der Malerschulen“ zu besuchen.
Museum KunstPalast
im Ehrenhof 4-5
U-Bahn-Haltestelle Tonhalle/Ehrenhof
www.kunstpalast.de
Konnte ich Sie nun begeistern für die Kunst von Heinz Mack? Gerne zeige ich Ihnen seine Werke ebenso wie die anderer spannender Künstler im öffentlichen Raum und lade Sie zu einem Spaziergang ein. Kontaktieren Sie mich!
