Vor ein paar Tagen hat sich der Todestag von Jerzy Popieluszko gejährt – am 19. Oktober 1984 wurde er ermordet. Auch in Düsseldorf hinterließ der Tod des polnischen Priesters, der als Unterstützer der Solidarnosc-Gewerkschaft vom Geheimdienst umgebracht wurde, sichtbare Spuren. Der Bildhauer Bert Gerresheim war offensichtlich zutiefst bewegt von der Nachricht, denn er schuf daraufhin die „Nepomuk Popieluszko“-Statue.
Diese Johannes Nepomuk-Statue aus dem 1985 zeigt das Gesicht von Popiełuszko. Der böhmische Priester und Märtyrer Nepomuk gilt als Brückenheiliger – und deshalb steht seine Statue auf der Oberkasseler Brücke. Zu finden ist sie auf der Seite der Kunstakademie auf Höhe der Tonhalle. Gerresheim nennt sie „Nepomuk Popieluszko“.
Die Düsseldorfer Jonges haben eine Tischgemeinschaft namens „Nepomuk“, die regelmäßig Blumengestecke ablegt – die Jonges haben die Statue gespendet.
Von Bert Gerresheim stammt auch das Popiełuszko-Denkmal in Warschau aus dem Jahr 2007.
Zu finden ist es an der Kreuzung der Straße Krasińskiego mit der Ksiedza Jerzego Popieluszki, nicht weit entfernt von der U-Bahn-Haltestelle Plac Wilsona im Stadtteil Stary Zoliborz.
Ist es der gleiche Kopf? Ein Zweitguss? Meine Freunde aus Warschau erzählten mir, dass das Denkmal nicht von der Stadt Warschau bestellt wurde, sondern eine Schenkung von Gerresheim ist. Der Sockel wurde von einem Polen – Stanisław Baltazar Brukalski – entworfen.
In Düsseldorf finden sich etliche weitere Werke von Bert Gerresheim, allen voran das Stadterhebungsmonument. Aber auch das Denkmal für Heinrich Heine, das Hoppeditzdenkmal und der Gekreuzigte an der Rochuskirche stammen von ihm.
Gerne führe ich Sie zu den Denkmälern von Bert Gerersheim oder zeige Ihnen ganz allgemein die interessante Kunst im öffentlichen Raum in Düsseldorfs Stadtmitte.