Düsseldorfs Zentrum war nach dem Zweiten Weltkrieg zu 85 Prozent zerstört. Aber wie immer wohnt auch architektonisch jedem Ende ein neuer Anfang inne. Und wer hätte diese neuen Chancen besser nutzen können als ein Architekt?
Bernhard Pfau war so ein Mann, der Chancen sah… nicht nur für seine Auftraggeber, sondern auch für sich privat. In der Stephanienstraße 26 baute er sein Wohnhaus – ein klassisches Architektenhaus, in das er all das einfließen ließ, wofür sein Herz schlug. Vor allem lagen ihm Transparenz und Leichtigkeit in der Architektur am Herzen.
Dieses Haus baute der Architekt Bernhard Pfau in den 50er-Jahren – ein Haus zum Arbeiten und Leben – und entwarf dort das Düsseldorfer Schauspielhaus. Heute steht auch sein Wohnhaus unter Denkmalschutz.
Ich mag dieses Atelierhaus vor allem wegen der horizontalen Träger / Metallbänder in meiner Lieblingsfarbe Türkis – oder Petrol, wie sie im Modesprech genannt wird. Früher waren die Träger rostrot, wie man in Bernhard Pfaus Eintrag in der Wikipedia sehen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_Pfau
In diesem Artikel in der Rheinischen Post wird auch das Innere des denkmalgeschützten Hauses beschrieben: https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/stadtmitte/so-wohnt-duesseldorf-wo-bernhard-pfau-das-schauspielhaus-entwarf_aid-54348563
Ich hatte das Glück, den ehemaligen Eigentümer dieses Hauses beruflich kennengelernt zu haben. Michael Siemer war Eigentümer einer PR-Agentur, die mir als Wirtschaftsjournalistin immer wieder Zugang zu interessanten Gesprächspartnern ermöglichte. Leider ist er kurz nach dem Verkauf der Agentur ganz plötzlich verstorben. Hier ist ein Nachruf auf ihn: https://groove.de/2023/04/06/dr-michael-siemer-mitbetreiber-des-gewoelbes-verstorben/ Nun hoffe ich, dass er von seiner Wolke im Himmel auf diesen Blog-Beitrag schaut. Denn deshalb hat es leider nicht geklappt, dass ich die angedachte persönliche Führung durchs Atelierhaus erhalten habe. Was lernen wir daraus? Nichts aufschieben, was einem wichtig ist!
Denn so habe ich das Pfau-Mosaik im Eingangsbereich nie gesehen, das jeden Eintretenden begrüßt. Es stammt von dem Düsseldorfer Künstler Günter Grote, welcher eine Zeit lang in dem Atelierhaus lebte. Hier sein Eintrag auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Grote
Bernhard Pfaus architektonisches Meisterwerk ist und bleibt das Düsseldorfer Schauspielhaus, das ich in diesem Blog-Beitrag vorgestellt habe: Zeitlose Rundungen prägen das Schauspielhaus. Aber auch das Ziem-Haus am Bolker Stern / Ecke Heinrich-Heine-Allee stammt von ihm.
Und dann möchte ich noch auf den Beitrag über Stephanie hinweisen, die dieser Straße ihren Namen gab. Zu dieser interessanten Frau mit dem allzu kurzen Leben habe ich ebenfalls bereits einen Blog-Beitrag geschrieben: Stephanie – eine Düsseldorferin wird Königin von Portugal.
Gerne zeige ich Ihnen die unterschätzte Stadtmitte – das Viertel rund um den Hauptbahnhof. Sie werden überrascht sein, was es hier alles an Interessantem zu sehen gibt… denn dieses Viertel besteht nicht nur aus sozialen Problemen! Kontaktieren Sie mich!
Wer Lust hat, auf eigene Faust loszuziehen, dem lege ich diese Smartphone-Tour auf der Plattform Lialo.com ans Herzen, die ich vor inzwischen etwa zwei Jahren erstellt habe: Knappe Stunde – Bahnhofsrunde: https://www.lialo.com/de/tour/q48g