An einem Rosenmontag war’s, dass sich der berühmte Komponist Robert Schumann einst in den Rhein stürzte und Selbstmord begehen wollte. Er hat es nicht geschafft – man fischte ihn aus den Fluten. Doch der Tag der ausgelassenen Feiern und des traditionellen Rosenmontags-Umzugs ist für Musikfreunde auch ein Moment der Besinnung. Vielleicht in diesem Jahr noch mehr als sonst. Schließlich wurde „d’r Zoch“, der eigentlich heute hunderttausende Menschen entlang seiner Strecke begeistern müsste, wegen der Omikron-Welle der Corona-Pandemie auf Ende Mai verschoben.
Ein Düsseldorfer war Robert Schumann zwar nicht – er wurde in Sachsen geboren. Doch die rund acht Jahre, die er in Düsseldorf lebte, zählen zu seinen produktivsten. Unter anderem seine 3. Sinfonie mit dem Untertitel „Die Rheinische“ entstand hier – angeblich weil er nach einem Besuch an der Baustelle des Kölner Doms derart beeindruckt war, das er sich sofort hinsetzte und in kürzester Zeit diese wundervolle Musik aus seiner Feder floss. Schon in der Ouvertüre ist – ganz im Stile einer Programmmusik – das Wogen der Rheinwellen zu hören.
Während er in Düsseldorf wohnte, beschäftigte sich Schumann intensiv mit den Gedichten des Düsseldorfers Heinrich Heines und vertonte einige zum Liederzyklus „Dichterliebe“.
Dieses Denkmal erinnert an ihn im Hofgarten:
Auch die Musikhochschule trägt heute seinen Namen:
Wenn ich das richtig gelernt habe, dann ist die Familie Schumann innerhalb von Düsseldorf insgesamt achtmal umgezogen. Unter anderem wohnten sie in der Kastanienallee. Wer diese Straße nicht kennt: Sie heißt heute Königsallee :)
Das Haus, in dem sie am längsten gewohnt haben, war die Bilker Straße 15. Dort wird derzeit gebaut. Ab Herbst soll die Schumann-Gedenkstätte in der Carlstadt wieder ihre Türen für Besucher öffnen – dann modernisiert und mit Aufzug.
Hier der Link zur Webseite des Schumann-Hauses:
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