Manche Wohnhäuser haben eine tolle Geschichte. Oft bleibe ich in der Altstadt beispielsweise vor dem Haus Lambertusstraße 6 stehen und bewundere dessen herrlich gestaltete und reich verzierte Fassade.
Wegen seiner aufwändig gestalteten Fassade steht dass Gebäude unter Denkmalschutz.
Bauherr war im Jahr 1882 der Buchbinder Peter Guntermann. Das Haus ist noch immer in Familienbesitz und die Familie Guntermann wohnt hier. Im Erdgeschoss existiert auch heute das Geschäft „Einrahmung Guntermann“ – ein Blick in die Schaufenster lohnt immer wieder.
Im Herbst (Oktober) 1864 hatte Guntermann sein Geschäft auf der Straße Altestadt gegründet. Knappe zwanzig Jahre später – die Geschäfte waren in der Zwischenzeit offensichtlich blendend gelaufen – konnte er es sich leisten, die beiden Häuser Lambertusstraße 4 und 6 nach Entwürfen des Architekten A. Degen zu bauen. Die Fassade gestaltete Bruno Schmitz im Stil des Neobarock.
Mehr über das Gebäude kann man in der Wikipedia nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambertusstra%C3%9Fe_6_(D%C3%BCsseldorf)
In späteren Jahren distanzierte sich Schmitz allerdings von diesem Gebäude. Er empfand es wohl als Jugendsünde, getreu dem Motto „Ich war jung und brauchte das Geld“… Denn später baute er im Stil der beginnenden Moderne. Er hatte sich einfach weiterentwickelt.
Schmitz war einer der wichtigsten preußischen Architekten und gewann reihenweise Preise bei Architekturwettbewerben. Er wirkte in Düsseldorf beispielsweise beim Bau der (aus heutiger Sicht alten) Kunsthalle mit. Insbesondere die von ihm errichteten monumentalen Denkmalbauten machten ihn berühmt. Zu den bekanntesten zählt das Leipziger Völkerschlachtdenkmal:
Mehr zu der Völkerschlacht bei Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 – vor 210 Jahren – lässt sich im Online-Lexikon Wikipedia nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkerschlachtdenkmal
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