Als die Wehrhahnlinie im Februar 2016 offiziell eröffnet wurde, nannte dies die Rheinische Post „Ein großer Tag für Düsseldorf„. Die britische Zeitung „Guardian“ widmete dem Kunstkonzept darin gar eine ganze Seite. Deshalb sind viele Düsseldorfer zu recht stolz darauf, in den Bahnhöfen der U-Bahn eine öffentliche Kunstgalerie zu haben – obwohl die meisten der U-Bahn-Fahrer vermutlich keine Augen für die nicht besonders aufdringlichen Werke haben.
Meine Lieblings-U-Bahn-Station ist der Kirchplatz. Sie wurde von Enne Haehnle gestaltet. Die Kunstprofessorin lebt heute in Leipzig, hat aber an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert.
Sie baut Worte aus zentimeterdickem Stahl und lockt so mit orangeroten Linien den Fahrgast in die Tiefe. Ein bisschen wie eine Sirene.
http://wehrhahnlinie-duesseldorf.de/detail/de/18/EnneHaehnle
Auf ihrer eigenen Webseite erklärt Enne Haehnle mehr zum Herstellungsprozess:
https://enne-haehnle.de/portfolio-posts/wehrhahnlinie/
Irgendwer meinte mal, er hätte Worte von Heinrich Heine entdeckt – ich jedenfalls habe sie trotz intensiver Suche nicht gefunden. Sollte es Heines Worte dort unter dem Kirchplatz geben, dann sagen Sie mir bitte Bescheid!
An den Wänden an den Gleisen sind – wiedererkennbar ähnlich in allen sechs neuen Bahnhöfen – weiße Wandfliesen, die wie ein Fischernetz wirken. Ein Netz, das alle Stationen verbindet, das Netzwerk des öffentlichen Nahverkehrs symbolisierend. Es heißt offiziell „Kontinuum Beton“ und wurde 2016 von Heike Klussmann geschaffen, Professorin an der Uni Kassel.
Ich werde in diesem Blog sicher noch die eine oder andere interessante U-Bahn-Station und das Kunstkonzept vorstellen.
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